Prepaid Karte entsperren – diese Möglichkeiten gibt es

Prepaid Karte entsperren – diese Möglichkeiten gibt es – Beim Einsatz einer Prepaidkarte kann es vorkommen, dass die Geräte bzw. die Nutzung gesperrt ist und man ein PIN oder einen anderen Code eingeben muss, bevor man den Tarif mit dem Handy nutzen kann. Mittlerweile gibt es sogar eine ganze Reihe von Sperr- und Sicherheitsmechanismen, die auf diese Weise arbeiten und daher kann es auch bei normaler Nutzung recht häufig vorkommen, dass man eine Prepaid Simkarte oder ein Handy mit Prepaid Simkarte entsperren muss. Wie haben hier zusammen gestellt, welche Möglichkeiten es gibt und welche Varianten man wie entsperren kann.

Hinweis: Die Entsperrung der Prepaid Sim ist weitgehend unabhängig vom Tarif und vom Netz. Die hier angegebenen Details funktionieren also sowohl bei den D1 Prepaid Tarifen, bei den Vodafone Prepaid Sim als auch bei den Prepaid Angeboten von O2 und den jeweiligen Drittanbietern.Es macht auch keine Unterschied ob man eine Prepaid Sim ohne Grundgebühr – vor dem Gesetz sind diese Angebote alle gleich.

Generell sind neue Prepaid Sim beim Kauf auch zuerst durch den Anbieter gesperrt. Man muss sich per Ausweis legitimieren (anonyme Sim gibt es kaum noch) erst dann werden sie freigeschaltet.

Simlock – die Handy-Sperre

Beim Simlock ist an sich nicht die Prepaid Karte gesperrt, sondern das Handy, mit dem man die Simkarte nutzen will. Bei einem Simlock kann man ein Gerät nur mit der passenden dazugehörigen Karte nutzen. Damit schützen Anbieter sehr oft Prepaid Handys um zu verhinden, dass die subventionieren Geräte mit anderen Simkarten anderer Anbieter genutzt werden. Man findet den Simlock (oder die etwas weniger strenge Form des Netlock) teilweise aber auch bei den aktuellen iPhone Modellen. Bei diesen wird der Lock aber nach einiger Zeit automatisch aufgehoben, ohne dass die Nutzer etwas machen müssten.

Bei anderen Modellen müssen die Geräte manuell entsperrt werden, bevor sie mit anderen Handykarten genutzt werden können. Zuständig dafür ist der jeweilige Anbieter, bei dem man das Handy bzw. Smartphone gekauft hat und dort kann man dann über die IMEI Nummer des Gerätes da Handy entsperren. Nach zwei Jahren ist diese Entsperrung kostenfrei, innerhalb der ersten beiden Jahre wird eine Gebühr von bis zu 100 Euro für die Entsperrung verlangt. Das lohnt sich dann nur selten.

Mittlerweile haben die meisten Anbieter diese Art der Sperre aber nicht mehr im Einsatz. Auch im Prepaid Bereich werden Geräte meistens ohne Simlock verkauft. die Telekom schreibt dazu beispielsweise sehr konkret:

Durch unterschiedliche Sperren („Locks“) kann die Nutzung eines Geräts auf bestimmte SIM Karten oder Netze eingeschränkt werden. Diese sog. SIM-Lock, NetLock oder GIDLock Sperren werden von der Telekom nicht mehr genutzt. Alle heute durch die Telekom verkauften Geräte können frei genutzt werden. Einzige Ausnahme ist der Mini-LTE Router aus dem MagentaZuhause Schnellstart Paket. Wenn Sie den Router mit einer SIM-Karte eines anderen Netzbetreibers nutzen möchten, können Sie einmalig 99,50 € zahlen oder 24 Monate warten und einen Freischalt Code anfordern.

Bei den meisten andere Anbietern sieht es ähnlich aus. Simlock Sperren sind daher heute kaum noch ein Thema.

SIM PIN und PUK

Die PIN ist der Zugangscode für die Simkarte und soll verhindern, dass die Handykarte beim Verlust oder dem Diebstahl eines Handys von Unbefugten genutzt werden kann. Daher muss beim Start der Geräte die vierstellige PIN der Simkarte eingegeben werden, um Zugriff auf die Simkarte zu bekommen. Dieser Schutz kann aber auch deaktiviert werden.

Die PIN wird in der Regel direkt nach dem Neustart eine Handys verlangt. Ohne PIN kann man das Gerät auch nutzen, aber es ist dann kein Netzzugriff möglich. Man kann also weder Gespräche führen, SMS schreiben noch mobil ins Internet gehen. Der WLAN Internet-Zugang ist davon aber nicht betroffen.

Ist die PIN noch bekannt, kann man sie wie folgt ändern:

  • PIN ändern: **04*alt*neu*neu# sowie die Bestätigung per grüner Hörertaste

Kennt man die PIN nicht mehr, kann man über die PUK eine neue PIN setzen:

  • PIN durch PUK erstellen: **05*PUK*PIN*PIN# sowie die Bestätigung per grüner Hörertaste

Achtung: 10mal die falsche PUK eingeben sperrte die Karte unwiderruflich!

Die PUK wird in der Regel mit den gleichen Unterlagen verschickt, mit denen man auch die PIN bekommen hat. Sollten diese Unterlagen nicht mehr vorhanden sein, bleibt nur noch der Weg zum Kundenservice des jeweiligen Anbieters. Dort kann man die PUK neu erstellen lassen, aber in der Regel ist das mit Kosten verbunden. Es ist daher sinnvoller, die Kundendaten samt PUK sicher aufzubewahren.

HINWEIS: Diese Sperre sollte man nicht mit der Handy-Pin verwechseln, die benutzt wird, um den Zugriff auf Android oder iOS zu beschränken. Die hier aufgeführten Maßnahmen sind die Sperre der Simkarte im Handy und würden daher auch dann auftreten, wenn man die Sim in ein andere Gerät einlegt. Mehr dazu haben wir im Abschnitt Lockscreen Sperre beschrieben.

Freischaltung bzw. Aktivierung

Beim Kauf einer Prepaidkarte ist diese in vielen Fällen noch nicht aktiv und muss erst beim Anbieter registriert werden. Mittlerweile muss dabei auch der Ausweis angefragt werden, anonyme Prepaid Sim gibt es auf dem deutschen Markt nicht mehr. Das ist zwar keine direkte Gerätesperren, kann aber trotzdem dazu führen, dass die Karte nicht einsetzbar ist.

In der Regel bieten alle Anbieter spezielle Seiten, auf denen man die Simkarte samt den persönlichen Daten (und mittlerweile auch mit Ausweiskontrolle per VideoIdent) freischalten muss. Erst dann sind die Karten nutzbar. Diese Form ist keine Sperre im herkömmlichen Sinne, sondern hat damit zu tun, dass die Anbieter die Simkarte erst im Netz registrieren müssen. Das VideoIdent-Verfahren ist in diesem Zusammenhang eine Möglichkeit, sich online zu identifizieren, ohne dass Sie ein Postamt oder eine Filiale Ihres Anbieters aufsuchen müssen.

Voraussetzungen:

  • Sie benötigen einen gültigen Personalausweis oder Reisepass.
  • Sie benötigen ein Smartphone oder einen PC mit Webcam und Internetverbindung.
  • Sie müssen die App des Anbieters herunterladen, der das VideoIdent-Verfahren anbietet.

Ablauf:

  1. Starten Sie die App und wählen Sie die Option „VideoIdent“.
  2. Geben Sie Ihre persönlichen Daten ein, wie z.B. Ihren Namen, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer.
  3. Halten Sie Ihren Personalausweis oder Reisepass bereit.
  4. Verbinden Sie sich mit einem Mitarbeiter des Anbieters per Video-Chat.
  5. Folgen Sie den Anweisungen des Mitarbeiters:
    • Halten Sie Ihren Ausweis so in die Kamera, dass alle Daten gut lesbar sind.
    • Nennen Sie Ihre Ausweisnummer und andere Details auf dem Ausweis.
    • Machen Sie ein Selfie von sich selbst.
  6. Der Mitarbeiter prüft Ihre Daten und vergleicht sie mit den Daten auf Ihrem Ausweis.
  7. Nach erfolgreicher Prüfung ist Ihre Identität bestätigt und Sie können den Vorgang abschließen.

Lockscreen Sperre

Für moderne Smartphones (egal ob Apple iOS oder Android) gibt es die Möglichkeit, vor der Benutzung einen Zugangsschutz einzurichten. Das kann beispielsweise per Fingerabdruck-Sensor, Muster oder auch einer PIN erfolgen. Bevor man das Handy nutzen kann, muss dann erst diese Sperre gelöst werden. Auf diese Weise soll das Handy und die sensiblen Daten, die man oft auf dem Handy findet, geschützt werden. Neben der PIN werden dabei oft auc sogenannte biometrische Merkmale zur Abfrage eingesetzt. Biometrische Sperren sind Sicherheitsmaßnahmen, die sich auf einzigartige physische Merkmale des Benutzers stützen, um den Zugriff auf das Smartphone zu kontrollieren. Zu den am häufigsten verwendeten biometrischen Sperren bei Smartphones gehören:

  • Fingerabdruckerkennung
  • Gesichtserkennung
  • Iris-Scan
  • Venenerkennung

Fingerabdruckerkennung ist die am weitesten verbreitete biometrische Sperre bei Smartphones. Sie funktioniert, indem ein Sensor den Fingerabdruck des Benutzers erfasst und mit einem zuvor gespeicherten Fingerabdruck abgleicht.

Gesichtserkennung ist eine weitere beliebte biometrische Sperre. Sie funktioniert, indem eine Kamera das Gesicht des Benutzers erfasst und mit einem zuvor gespeicherten Gesicht abgleicht.

Iris-Scan ist eine weniger verbreitete biometrische Sperre. Sie funktioniert, indem eine Kamera die Iris des Benutzers erfasst und mit einem zuvor gespeicherten Iris-Abbild abgleicht.

Venenerkennung ist die am wenigsten verbreitete biometrische Sperre bei Smartphones. Sie funktioniert, indem ein Sensor die Venen des Benutzers erfasst und mit einem zuvor gespeicherten Venen-Abbild abgleicht.

Biometrische Sperren bieten eine Reihe von Vorteilen gegenüber traditionellen Entsperrmethoden wie PINs und Passwörtern. Sie sind schneller und einfacher zu verwenden, und sie sind auch schwieriger zu hacken. Allerdings sind biometrische Sperren nicht perfekt. Sie können fehlschlagen, wenn der Fingerabdruck oder das Gesicht des Benutzers verschmutzt oder beschädigt ist.

Problematisch wird es, wenn man die Zugangscode vergessen hat. Dann gibt es keinen Zugriff auf die Geräte mehr und man kann sie auch nicht direkt am Handy mehr entsperren. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, diese Sperre auch wieder zu lösen:

Am einfachten und ohne Datenverlust funktioniert die Entsperrung der PIN des Lockscreens, wenn man den Google Gerätemanager nutzt. Dafür muss das Gerät mit einem Google Account verbunden sein (was mittlerweile bei den meisten Modellen der Fall ist) und dann kann man über diesen Account die Sperre auf dem Handy verändern. In der Regel wird dabei nach mehreren falschen Versuchen der Hinweis „Passwort vergessen“ eingeblendet. Diesen kann man nutzen um direkt zum Gerätemanager zu kommen. Alternativ kann man diesen auch direkt aufrufen: https://security.google.com/settings/ Unter dem Punkt „Sperren“ kann man beispielsweise eine neue PIN setzen und hat dann damit wieder Zugriff auf die Geräte.

Ein Problem kann es geben, wenn man bei Google die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert hat. Dann wird beim Login eine SMS vershcickt, die einen Bestätigungscode enthält. Da man aber keinen Zugriff auf das Gerät hat, kann man natürlich auch nicht auf die SMS reagieren. In dem Fall einfachdie Simkarte in einem anderen Gerät nutzen und dort die SMS empfangen.

Sollte auch das nicht klappen, kann man immer noch die Geräte komplett auf Werkseinstellungen zurück setzen. Dabei werden aber alle Daten auf dem Gerät gelöscht. Danach benötigt man auch die Zugangsdaten zum Googleaccount, der auf dem Gerät eingerichtet war, die PIN bzw. der Zugriffsschutz muss dann aber neu gesetzt werden und ist nicht mehr aktiv.

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1 Kommentar zu „Prepaid Karte entsperren – diese Möglichkeiten gibt es“

  1. Hasi Osterwald

    Okay, so schnell mal eine Prepaid kaufen + schnell registrieren lassen funktioniert ja seit 1.7. erschwert.

    Da man ja immer eine neue PIN eingeben muss, habe ich es mir immer zur Angewohnheit gemacht, gleich mal meine persönliche PIN einzustellen. Tipp von mir, nehmt einfach eure Geburtsdaten und gut ist. Kann man sich gut merken. Und wenn man mal seine andere SIM Karte einsetzt, geht das auch fixer.

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